Die Bluthochdruck ist auf dem Siegertreppchen angekommen und gewinnt langsam die Weltmeisterschaft. Die Krankheit, bei der weltweit bereits 1,28 Milliarden Menschen betroffen sind, hat sich ihre Rate in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt. Fast die Hälfte der Betroffenen wissen nicht einmal darüber, dass sie gefährdet sind.
In den letzten Jahren wurde der Lärm unseres Alltags von einer Flut von Medienberichten über die Bedrohung und die Sterblichkeitsrate des Corona-Virus überlagert. Angesichts der Zahl der Menschen, die an Blutdruckproblemen leiden, ist Corona jedoch nicht das einzige Schreckgespenst, das wir fürchten müssen.
Gemäß der österreichischen Gesundheitsbefragung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz aus dem Jahr 2019 zählt Bluthochdruck zu einer der am häufigsten aufgetretenen chronischen Krankheiten. Mehr als ein Fünftel der Männer (22%) und der Frauen (21,6%) haben innerhalb der letzten zwölf Monaten der Befragung an Bluthochdruck (Hypertonie) gelitten. Ab dem 60 Lebensjahr gab es einen Anstieg der Bluthochdruckfällen. Von den 75-Jährigen ist schon mehr als die Hälfte, insbesondere die Frauen betroffen.
Wussten Sie schon?
Obwohl die Hypertonie sehr stark altersbedingt ist, sind leider die 30-Jähriger vom Risiko der Erkrankung nicht frei. Die erhöhte Cholesterinwerte und Blutfette, die sozusagen das Vorzimmer zu erhöhten Blutdruckwerten darstellen, sind ab diesem Alter knapp mit 9% anwesend.
Je höher der Cholesterin (LDL) Werte, desto höher die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Hypertonie durch Gefäßverengungen und -versteifungen.
Leider neigen die Menschen dazu, zu glauben, dass das, was nicht schmerzt oder sich nicht bemerkbar macht, nicht existiert. Und Bluthochdruck ist in der Regel eine Krankheit, die lange Zeit unerkannt bleibt. Manchmal deuten Kopfschmerzen auf das Problem hin, aber in den meisten Fällen gibt es keine spürbaren Symptome, obwohl die Krankheit erhebliche Organschäden verursachen kann. Eine unbehandelte Hypertonie droht langfristig mit kontinuierlichen Schädigung der Gefäße, der Belastung des Herzens mit Folgeschäden, Herzinfarkt, Demenz und Niereninsuffizienz.
Aber wer kann davon betroffen sein?
Am stärksten betroffen sind Männer, Personen mit Übergewicht, Raucher, Personen mit erhöhten Blutfettwerten, Personen mit Diabetes oder vor-diabetes sowie Personen mit einer familiären Krankheitsgeschichte. Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Angst und Stress tragen aber grundsätzlich der Erkrankung sehr viel bei.
Kann man Bluthochdruck vorbeugen?
Leider habe ich schlechte Nachrichten für diejenigen, die glauben, dass sie einfach eine Wunderpille einnehmen können und das Problem verschwindet. Natürlich sind die Medikamente ein Bestandteil der Therapie, mit präventiven Maßnahmen kann man aber seine Gesundheit schon sehr früh im Griff halten.
Das Zauberwort: Lebensstiländerung!
Mit einem gesunden Lebensstil, bewusster Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Stressbewältigung, dem Verzicht auf das Rauchen und der Reduzierung des Salzkonsums können wir bereits viel tun, um Risikofaktoren positiv zu beeinflussen.
Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck, vor allem, wenn in Ihrer Familie Bluthochdruck öfters aufgetreten ist, lassen Sie Vorsorgeuntersuchungen durchführen und achten Sie auf die bereits erhöhte Blutfette (Cholesterin, LDL, Triglyceride, niedriges HDL).
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